Forster Summer School 2024 explores – Sustainable Future.
Conceptions, conditions, chances.
„Let’s talk about global change“ hieß es auch in diesem Sommer wieder zum Auftakt der 5. Forster Summer School, die seit 2018 alljährlich am Fachbereich 09 | Chemie, Pharmazie, Geographie und Geowissenschaften (FB09) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ausgerichtet wird. Die internationale und interdisziplinäre Sommerschule widmet sich den vielschichtigen Problemstellungen der Globalisierung aus natur- und sozialwissenschaftlichen Perspektiven, um den Teilnehmenden ein Bewusstsein für die komplexen Prozesse und Folgen des globalen Wandels zu vermitteln und sie in die Lage zu versetzen, Handlungsansätze zu generieren.
Vom 19.07.2024 bis zum 30.07.2024 verbrachten 19 Studierende aus 15 Nationen (Österreich, Bosnien, Kanada, Ägypten, England, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, Japan, Lettland, Slowakei, Südkorea und Türkei) 10 Tage an der JGU Mainz.
Die Sommerschule widmete sich dem Thema „Nachhaltige Zukunft“ – Konzepte, Bedingungen, Chancen.“ Im Jahr 2015 einigten sich 193 Nationen auf der UN-Generalversammlung auf eine bahnbrechende Agenda - die Agenda 2030. Der offizielle Titel lautet „Transforming our World: the 2030 Agenda for Sustainable Development“(SDGs). Die SDGs sollen weltweit ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen langfristig erhalten. Es bleiben nur 6 Jahre Zeit, um diese Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen.
Im Verlauf des Summerschool-Programms diskutierte die internationale Studierendengruppe mit Expert:innen und Experten aktuelle wissenschaftliche Positionen und Nachhaltigkeitskonzepte aus diversen fachlichen Perspektiven. Aus chemischen, geographischen, geowissenschaftlichen, sozialpolitischen oder auch architektonischen Blickwinkeln wurden Entwicklungsbestrebungen kritisch untersucht, Grenzen aufgedeckt und Chancen für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft identifiziert.
Das breitgefächerte Programm bestand aus fachspezifischen Vorträgen, Expertengesprächen und Diskussionen, praktischen Übungen, Laborbesuchen und wissenschaftlichen Exkursionen. Bei den Laborbesuchen im Department Chemie lernten die Studierenden die zeitauflösende optische Spektroskopie und die physikalische Chemie der Polymere in Bezug auf nachhaltige chemische Prozesse und Materialien kennen. Bei der wissenschaftlichen Exkursion an die Technische Hochschule Bingen ging es um regeneratives Energie- und Versorgungsmanagement (z.B. Eisspeicher), ein Projekt, das in einem Forschungskubus in Form eines „Tiny House“ durchgeführt wird. In einem humangeographischen Vortrag wurden weltweite Entwürfe nachhaltiger Utopien kritisch beleuchtet. In Frankfurt am Main bot sich den Studierenden die Möglichkeit im Rahmen einer Hochhausführung nachhaltige Arbeits- und Wohnorte sowie Stadtentwicklungskonzepte zu entdecken. Eine nachhaltige Stadtrallye in der Stadt Mainz, eine Campusführung, Deutsch-Workshops, Climate Escape Games des Zukunftsnetzwerks der JGU, und studentische Gruppenprojekte zum Thema nachhaltiger/fairer Handel rundeten das vielfältige Programm ab.,
Die Gestaltung des Gesamtprogramms fand sowohl bei den Studierenden als auch bei den Lehrenden erneut großen Anklang. In der Abschlussevaluation, die mit Unterstützung des Zentrums für Qualitätssicherung der JGU durchgeführt wurde, waren 95% der Teilnehmenden überaus zufrieden mit der Konzeption und Struktur des Gesamtprogramms. Alle Teilnehmenden (100%) sind hochmotiviert, das Thema „Sustainable Future“ weiterführend zu beforschen. 70% sind interessiert, ein (Austausch-)Studium an der JGU oder eine spätere berufliche Tätigkeit in der Region aufzunehmen. Der nachfolgende Auszug aus der Evaluation verdeutlicht, inwieweit die Studierenden von ihrer Teilnahme an der Forster Summer School profitieren:
“I improved my language skills, got international friends and learned about new topics. I also got out of my comfort zone which was great for my personal growth.”
“Learning more about the geothermal and green hydrogen topics was very helpful for my current studies.”
“I learned a lot about new ideas and new fields of research. I formed connections with experts in different fields and different countries. This could benefit my career in many fields.”
Die FSS 2024 förderte Studierende zur Einnahme fachlich als auch kulturell verschiedener Perspektiven, um den globalen Wandel aktiv mitzugestalten und positiv zu beeinflussen. Die interdisziplinäre Ausrichtung der Sommerschule trug dazu bei, Erkenntnisse, Wissen und Ideen über die Grenzen der eigenen Fachdisziplin hinaus auszutauschen.
Der Fachbereich 09 bedankt sich ausdrücklich bei der Dres. Göbel Klima-Stiftung für die finanzielle Unterstützung, ohne die die Umsetzung in diesem Umfang nicht möglich gewesen wäre.
Weitere Informationen – Berichterstattung: https://nullneun.uni-mainz.de/fuer-studierende/international/forster-summer-school/
Fotos: © Rilling © Schellack © Kolb
Bericht: Dr. Sandra Schellack